Lösungen für 3D-Scanning

Wie Artec 3D die Ukraine unterstützt

Catesby Projects verhilft Elite-Rennteams mit Artec 3D-Scanning zu neuen Bestzeiten

Herausforderung: Suche nach einer effizienteren Methode zur Erstellung von aerodynamischen Simulationsmodellen für Fahrzeuge, die in einigen der weltweit führenden Motorsportserien eingesetzt werden.

Lösung: Artec Leo, Artec Ray, Artec Studio, Geomagic, HyperMesh

Ergebnis: Ein Verfahren, mit dem hochdetaillierte 3D-Modelle von Motorrädern oder Rennwagen erstellt werden können, die dann in eine Software für numerische Strömungsmechanik (CFD) eingespeist werden. Dort können die Modelle zur Durchführung von Simulationen verwendet werden, was den Ingenieuren hilft, den Abtrieb schneller zu optimieren, um den Luftwiderstand zu verringern und die Rundenzeiten zu verkürzen.

Warum Artec 3D? Ohne den Zugriff auf sensible CAD-Daten der Hersteller wäre es normalerweise unmöglich, detaillierte 3D-Modelle von Rennwagen oder Motorrädern zu erstellen. Durch den Einsatz von Artec Leo und Ray ist Catesby Projects nun jedoch in der Lage, die Fahrzeuge bedeutend genauer und schneller zu erfassen.

Catesby Projects

Ein Ingenieur von Catesby Projects beim 3D-Scannen eines Rennwagens mit Artec Leo

In der Welt des Motorsports sind es oft nur geringe Zeitspannen, die über Erfolg und Misserfolg entscheiden. Ein paar Zehntelsekunden mögen unglaublich kurz klingen, doch wenn Sie in jeder Runde auf Ihre Konkurrenten in etwa diese Zeitspanne verlieren, werden Sie Ihr Team schnell am Ende des Feldes wiederfinden.

Wie finden die Rennställe nun Wege, die Rundenzeiten zu verkürzen? Das hängt weitgehend von der jeweiligen Rennserie ab. In der Formel 1 entwickelt und fertigt jedes Team sein Auto von Grund auf neu. Zwar lassen sich einige Teams von anderen inspirieren, doch schafft das Wettbewerbsmodell des Sports einen Rahmen für „Entwicklungsrennen“, in denen die Teams darum kämpfen, die Rundenzeit über eine ganze Saison hinweg zu verbessern.

In der Praxis bedeutet dies, dass die Konstrukteure der Formel 1 Böden, Seitenverkleidungen, Frontflügel, Heckflügel und andere aerodynamische Teile umgestalten, damit die Autos effizienter durch die Luft gleiten können.

In einer Serie mit nur einer Marke funktionieren die Dinge jedoch etwas anders. Da in diesen Meisterschaften völlig identische Autos gegeneinander antreten, ist es schwieriger, Fortschritte zu erzielen. Und anstatt sich auf ein Entwicklungsrennen einzustellen, müssen sich die Teamingenieure stärker auf die Optimierung der Abstimmung konzentrieren.

Catesby Projects

Ein Motorrad, das gerade mit Artec Leo 3D-gescannt wird

Das Problem bei der Arbeit an Simulationen ist jedoch, dass zum Testen genaue 3D-Modelle benötigt werden, – und die Hersteller wollen die wertvollen CAD-Daten dahinter oft nicht herausgeben. An dieser Stelle kann Catesby Projects helfen. Der in Großbritannien ansässige, auf Aerodynamik und Simulationen spezialisierte Unternehmen scannt solche Autos und erstellt geeignete 3D-Modelle für Teams in gleichermaßen Einzel- und Mehrmarkenserien.

„Nehmen wir an, jemand hat ein Auto gekauft, um an einer Rennserie teilzunehmen“, erklärt Jon Paton, Projektmanager bei Catesby Projects. „Sie dürfen das Fahrzeug nicht verändern oder modifizieren, aber sie werden versuchen, die bestmögliche Abstimmung zu finden.“

„Wir scannen das Auto und führen Computersimulationen durch, um herauszufinden, welche aerodynamischen Änderungen möglich sind. Dann helfen wir dabei, herauszufinden, ob eine Änderung des Frontflügelwinkels oder eine Vergrößerung des Böschungswinkels auf bestimmten Strecken hilfreich wäre.“

„Mit Hilfe des 3D-Scannens können wir eine ganze Reihe von Simulationen durchführen, und das alles virtuell, ohne jemals die CAD-Daten, die für ein physisches Modell notwendig sind, gesehen zu haben.“

„Keine andere Wahl“ als 3D-Scannen

Catesby ist Teil der größeren Ingenieursberatungsgruppe TotalSim. Kern der angebotenen Expertise sind physikalische und rechnerische Tests, die die Entwicklung und Validierung von Flugzeugen erleichtern. Viele dieser Dienstleistungen werden heute durch das 3D-Scannen mit Artec ermöglicht, aber das war nicht immer der Fall.

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3D-Scannen mit Artec Leo, die erfassten Daten werden in Echtzeit auf dem integrierten Display angezeigt

Angesichts der Tatsache, dass die Hersteller von Rennfahrzeugen äußerst ungern CAD-Daten weitergeben, sagt Paton, dass Ingenieure „praktisch keine andere Wahl haben – sie brauchen einen 3D-Scanner“.

Die ersten Versuche fanden unter Verwendung eines Photogrammetrie-Kits, das eine umfassende Genauigkeit lieferte, und einer Artec Eva, um feine Details zu erfassen, statt. Seitdem hat das Unternehmen die Genauigkeit und Geschwindigkeit seines Ablaufs weiter verbessert und mit Artec Ambassador Central Scanning zusammengearbeitet, um auf die moderneren Artec Leo und Ray umzusteigen.

Laut Tom Parrish, Junior Design Engineer, der vor sechs Monaten, als er bei der Firma anfing, zum ersten Mal mit dem 3D-Scanner Leo in Berührung kam, war die Einarbeitung mit dem neuen Gerät ein Kinderspiel.

„Als ich Leo zum ersten Mal benutzte, lief alles sehr intuitiv“, erklärt Parrish. „Da er sehr nutzerfreundlich und die Schnittstelle dermaßen gut ist, gibt es eigentlich nur wenige Dinge, die schief gehen können. Zum Üben habe ich ein Sofa und einen Stuhl gescannt, und als ich zum ersten Mal sah, wie ein 3D-Modell in Echtzeit auf dem eingebauten Display erschien, war das sehr cool!“

Paton fügt hinzu, dass Catesby in seiner US-Niederlassung auch einen billigeren, kabelgebundenen Scanner verwendet, doch sei Artec Leo, abgesehen vom Vorteil seiner Kabellosigkeit, bedeutend schneller.

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Ein Motorrad wurde leicht gekippt, damit es Artec Leo in hoher Detailgenauigkeit erfassen kann

„Wir können jetzt in der Regel ein Rennauto innerhalb von ein paar Tagen direkt vor Ort scannen. Wir nehmen dazu das Auto auseinander und scannen alle Teile am ersten Tag mit Ray und Leo“, so Paton. „Dann nehmen wir auch diese Teile Stück für Stück auseinander, so dass wir jeden Kanal, die Räder, die Bremssättel, die Bremsbeläge und alles andere scannen können, bevor wir das Fahrzeug wieder zusammensetzen.“

„Wir unternehmen Reisen nach Brasilien, Frankreich und Deutschland, und wir können dazu einfach Leo einpacken, in ein Flugzeug steigen, zwei Tage lang scannen und dann zurückfliegen.“

Scanbasierte CFD-Simulationen

Artec Studio ist für die Arbeit mit 3D-Scans bei Catesbys von zentraler Bedeutung. Sobald die Mitarbeiter die Erfassung abgeschlossen haben, verwendet sie die Software, um die entstandenen Polygonnetze auszurichten und zu bereinigen. Parrish ist besonders von den Ausrichtungswerkzeugen angetan, die es ermöglichen, „Flicken zusammenzufügen“, so dass „selbst wenn Daten aus einem Scan fehlen, diese mit einem anderen ausgerichtet werden können, um ein vollständiges Modell zu erhalten“.

Für Nutzer, die die Verarbeitung der Scandaten automatisch ablaufen lassen möchten, verfügt Artec Studio über einen eigenen Autopilot-Modus, der den optimalen Algorithmus für die Bearbeitung eines bestimmten Datensatzes auswählt. Falls gewünscht, können die Nutzer die Einstellungen jedoch auch selbst anpassen.

Im Fall von Catesby erwies sich der letztere Arbeitsablauf als für das Unternehmen besser geeignet. Parrish sagt, dass die Möglichkeit, „mit verschiedenen Einstellungen herumzuspielen“, es ermöglichte, „kleinere Objekte richtig auszurichten und miteinander zu verschmelzen“ und gleichzeitig „die Anzahl der Polygone in einem Netz zu verringern“, um die Größe der exportierten Dateien zu minimieren.

Von Artec Studio aus sendet Catesby die Polygonnetze an moderne Konstruktionsprogramme wie Geomagic und Hypermesh, um sie weiter zu verfeinern, Löcher zu füllen und CFD-fähige 3D-Modelle zu erstellen. Mit Hilfe von CFD-Simulationen können Paton und seine Kollegen den Rennteams dann helfen, Möglichkeiten zur Optimierung des Luftwiderstands und des Abtriebs eines Rennwagens schnell zu erkennen.

„Es geht darum, den Renntechnikern zu helfen, das Auto schneller auf Leistung zu trimmen“, erklärt Paton. „Sie könnten es physisch tun, hätten sie nur genug Zeit, um auf der Strecke zu testen. Jedoch gibt es nur begrenzte Möglichkeiten für Trainingsfahrten, also wollen die Techniker effektiv einen guten Ausgangspunkt haben, wenn sie auf der Strecke auftauchen.“

„Jede Strecke ist anders, aber wir können unterstützen – wenn es sich um eine Strecke mit geringem Luftwiderstand und hohem Abtrieb handelt, helfen die Simulationstools, die richtige Kombination von Einstellungen zu finden.“

Scannen wie in einer Autowaschanlage

Da Catesby bereits mit Rennteams zusammenarbeitet, die Meisterschaften gewonnen haben, stellt sich die Frage, wie es weitergehen könnte. Im Automobilbereich hat Paton die Schaffung eines von ihm als „Scanning Carwash“ betitelten Arbeitsablaufs ins Auge gefasst, bei dem Autos innerhalb eines einzigen Durchgangs vollständig erfasst werden können.

Das Unternehmen ist jedoch nicht nur an Autos interessiert – es möchte auch 3D-Modelle von Menschen erstellen. Während das Schwesterunternehmen Vorteq 3D-Scanning bereits für die Entwicklung von Rennrädern eingesetzt hat, betreibt Catesby jetzt eine 2,7 Kilometer lange unterirdische Testanlage, in der es jedes Fahrzeug, das den Tunnel durchfährt, mit 3D-Scanning zu erfassen plant.

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Ein Artec Ray 3D-Scanner in der Testtunnelanlage von Catesby Projects

Darüber hinaus betreibt das Unternehmen auch einen eigenen Geschäftszweig für das Scannen von Athleten, bei dem es mit Olympioniken zusammenarbeitet, um die Ausstattung der Sportler hauteng und aerodynamisch wie möglich zu gestalten. Laut Paton sieht Catesby in diesen beiden Anwendungen vielversprechende Perspektiven, da das Scannen Möglichkeiten zur Analyse von Wettbewerbern im Motorsport eröffnet und in der Welt des Radsports „wirklich an Fahrt gewinnt“.

„Die Welt des Radsports wird immer individueller, egal ob es sich um einen Skinsuit oder ein Fahrrad handelt“, so Paton. „Daher ist es sehr gut, Maße so schnell wie möglich erfassen zu können.“

„Artec Leo ist wahrscheinlich mit Abstand die beste Lösung, die wir finden konnten, um die Ausrüstung von Athleten zu individualisieren.“

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